1 - Abschiedsvorlesung - Grußrede [ID:7386]
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich denke wir können jetzt mal langsam fast pünktlich beginnen.

Mir fällt gerade ein, wir haben in jüngster Zeit mal häufiger über einen Hörsaal diskutiert,

mit einer Größenordnung von 500-600 Plätzen, in dem die Vorkliniker dann endlich die Jahreszulassung

der Human- und Zahnmediziner auf die Reihe bringen können.

Viele haben gesagt, mittlerweile ist dieses Konzept eigentlich verlassen.

Heute würden wir diesen Hörsaal dringender brauchen als zuvor.

Wir hatten uns jetzt kurzfristig überlegt, in den Rudolf-Wörl-Hörsaal umzuziehen,

aber das wäre von der Logistik zu problematisch.

Und ich denke mal, so ein schöner gefüllter, möchte man sagen,

überfüllter Hörsaal, zum Glück ist niemand vom Ordnungsamt der Stadt Erlangen dabei,

dann kriegt man ganz große Probleme, ist doch etwas sehr, sehr Schönes an der Universität.

Dann wollen wir mal loslegen. Sehr geehrter Herr Vizepräsident Paulsen,

der Präsident wäre, wir hätten auch einen Platz für ihn gehabt,

Hauernägger wäre auch gerne gekommen, er lässt ausdrücklich seine besten Grüße übermitteln

und ist aber krankheitsbedingt verhindert.

Meine sehr verehrten Damen, meine Herren, verehrte Gäste aus nah und fern,

liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studentinnen und Studenten,

sehr verehrter, lieber Herr Kollege Neuhuber.

Es ist mir als Dekan eine ganz große Freude, Sie alle hier im großen Hörsaal des anatomischen Instituts begrüßen zu dürfen.

Auch Größe ist relativ, wie man sieht.

Sie sind einer Einladung der Medizinischen Fakultät gefolgt zur akademischen Abschiedsvorlesung von Herrn Prof. Dr. Med. Winfried Neuhuber.

Es ist ein bewährter und wie ich meine auch schöner Brauch,

wenn unsere Medizinische Fakultät Beginn und Ende eines Ordinariats feiert.

Lieber Herr Kollege Neuhuber, ich finde es eine ausgezeichnete Idee,

dass Sie den Alltagsrahmen Ihrer Vorlesungsaktivitäten auch für Ihren akademischen Abschied gewählt haben.

Wobei ich betonen muss, Alltagsrahmen steht in Paranthese.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, bitte gestatten Sie dem Dekan nun den Versuch, in gebotener Kürze die akademische Vita von Herrn Prof. Dr. Winfried Neuhuber

in den Aspekten von Forschung und Lehre sowie in der akademischen Selbstverwaltung Revue passieren zu lassen und in den Bezugsrahmen unserer Fakultät einzuordnen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Herr Kollege Winfried Leopold Neuhuber wurde geboren am 28. Juli 1951

im oberösterreichischen Gemunden am Nordufer des Traunseens gelegen, da wo die Traun den See wieder verlässt.

Herr Neuhubers Sprachfärbung, seine angenehm melodische Stimmführung verrät seine Herkunft

und auch sein alpenländischer Habit mit Janka, Gamsbart geschmücktem Hut und den typischen Haferlschuhen akzentuiert ganz beiläufig seine Wurzeln.

Er ist weiß Gott kein Trachtler, seine Tracht ist ihm Natur und wirkt nie aufgesetzt.

Übrigens finde ich es interessant, als ich so recherchiert habe über den Traunsee, meine Damen und Herren, dass im selben Jahr wie Herr Neuhuber in den Gemunden

auch der jüngst verschorbene Cellist und Dirigent Heinrich Schiff zur Welt kam.

Ich weiß nicht, lieber Herr Kollege Neuhuber, ob Sie Heinrich Schiff jemals getroffen haben.

Aber er hat ein anderes Gymnasium.

Hätte man ihm mal sagen müssen. Aber eins ist klar, auch Ihnen wurde Musikalität mit in die Wiege gelegt.

Sie haben es, wie sich Ihr Umfeld im Institut und Fakultät wiederholt überzeugen konnte, an der Gitarre zu einer respektablen Meisterschaft gebracht.

Erst vor wenigen Tagen haben wir bei unserer Staatsexamensfeier wieder Ihre Künste bewundern dürfen.

Sie haben in die Seiten gegriffen und die versammelte Festgemeinde verzaubert.

Davon später mehr. Meine Damen und Herren, aus Gemunden, wo wir schon mal bei Gemunden sind,

stammt auch, um dem Ganzen noch vielleicht einen etwas grelleren, musikalisch orientierten Farbtupfer zuzufügen,

ein anderer berühmter Österreicher jüngster Zeit, der Eurovision Song Contest Sieger von 2014, Tom Neuwirth.

Besser bekannt als Conchita Wurst.

Das zum Thema Gender and Diversity ein sehr aktuelles Thema, nicht nur an unserer Universität.

Auch wenn Herr Neuwirth sich als Kunstfigur generiert, verleiht er dieser Figur durch seine persönliche Ausstrahlung eine hohe Authentizität.

Eine hohe Authentizität ist auch ein ausgeprägtes Persönlichkeitsmerkmal von Herrn Kollegen Neuhuber.

Meine Damen und Herren, Herr Neuhuber besuchte zunächst die Volksschule in Ebensee am Südufer des Traunsees,

wo die Traun in den See einmündet und wechselte dann an das Realgymnasium seiner Geburtsstadt und legte dort 1969 seine Matura ab.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:17:41 Min

Aufnahmedatum

2017-02-10

Hochgeladen am

2017-02-21 10:52:40

Sprache

de-DE

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